01 - The Beginning
Für den Zwerg Boldar und seinen Gefährten, den Drachengeborenen Grizzlok, beginnt das Abenteuer in Neverwinter, als der Zwerg Gundren Felsensucher die beiden beauftragt, einen Ochsenkarren mit Vorräten und Ausrüstung sicher von Neverwinter in die junge Bergbausiedlung Phandalin zu bringen. Gundren hat die Absicht, mit seinem Begleiter Sildar Hallwinter vorzureiten. Er weist die beiden jedoch an, auf der Reise wachsam zu sein, da es auf dem Pfad gelegentlich zu Banditenüberfällen kommt. Nahezu gleichzeitig wird der Mensch Ewald von der Grafschaft beauftragt, nach Phandalin zu reisen und sich dort aufmerksam umzusehen. In und um Phandalin werden dunkle Machenschaften vermutet.
Auf der Straße nach Phandalin schließen sich die drei zusammen, um die Reise gemeinsam zu bewältigen. Nach etwa anderthalb Tagesreisen entdeckt die Reisegemeinschaft auf dem Triboartrail zwei mit Pfeilen gespickte Pferdekadaver, die in einem Hohlweg den Weg versperren. Von den Reitern ist keine Spur zu sehen. Schnell drängt sich die Vermutung eines Hinterhaltes auf. Und tatsächlich erscheinen mehrere Goblins, von denen einige den Wagen mit Pfeilen eindecken, während andere auf die drei Reisegefährten zustürmen.
Zum Glück ist jedoch der Elf Tharânel in der Nähe, der bereits seit einiger Zeit die Fährte mehrerer Goblins verfolgt. Er hört die Kampfgeräusche und steht Boldar, Grizzlok und Ewald bei. Gemeinsam können sie die Goblins ausschalten.
Eine nähere Untersuchung ergibt, dass die Satteltaschen der Pferde gründlich geplündert wurden. Tharânel vermutet, dass diese Stelle von den Goblins bereits öfter für Überfälle genutzt worden ist. Tatsächlich findet sich rasch ein rege genutzer Trampelpfad in Richtung Norden, tiefer in den Wald hinein. Tharânel lädt die drei Reisegefährten ein, mit ihm dem Trampelpfad zu folgen und gemeinsam die Gefahr durch die Goblins zu beseitigen. Die anderen erinnern sich, dass Gundren und Sildar auf Pferden voranreiten wollten und stimmen dem Vorschlag zu, da sie vermuten, dass ihre Auftraggeber Gefangene der Goblins sein könnten.
Nachdem Tharânel eine günstige Stelle gefunden hat, an dem der Wagen versteckt werden kann, macht sich die Gruppe auf und folgt dem Trampelpfad. Schnell stellt sich heraus, dass die Goblins Fallen auf dem Pfad zurückgelassen haben. Nachdem Tharânel eine Schlingenfalle ausgelöst hat, geht die Gruppe vorsichtiger vor und kann die anderen Fallen umgehen.
Schließlich erreicht die Gruppe eine Hügelkuppe, in deren Seite das dunkle Loch eines Höhleneingangs klafft, durch den ein kleiner Bach aus dem Hügel fließt. Direkt gegenüber dem Höhleneingang ist ein dichtes Gebüsch, das wie für einen Wachposten geeignet erscheint. Und tatsächlich kann Tharânel durch das dichte Buschwerk hindurch Bewegungen ausmachen. Schnell ist ein Plan geschmiedet: Grizzlok setzt das Gebüsch in Brand und die panisch hervorbrechenden Goblins werden von Boldar und Tharânel erledigt, bis auf einen, der überwältigt und dann von Boldar mit Alkohol abgefüllt und anschließend verhört wird.
Von dem Goblin erfährt die Gruppe, dass sich der Unterschlupf der Goblins tatsächlich in der Höhle befindet und ein Grottenschrat namens Klarg das Kommando führt. Die Bande hat tatsächlich vor kurzem einen Zwerg gefangen, den sie allerdings an einen "Chef" im Wald ausgeliefert haben. Der betrunkene Goblin wird gefesselt zurückgelassen und während Boldar, Grizzlok und Tharânel bereits in die Höhle vordringen, bleibt Ewald unter dem Vorwand, sich eine Fackel zu entzünden, zurück und tötet unterdessen den gefangenen Goblin.
Nicht weit vom Höhleneingang entfernt entdeckt die Gruppe eine höhlenartige Einbuchtung, in der drei abgemagerte Wölfe angekettet sind, die sich um einen Knochen balgen. Mithilfe von Futter kann Tharânel die Wölfe beruhigen und ungefährdet den Zwinger untersuchen. Überall liegen abgenagte Knochen herum und an der Stirnseite der Einbuchtung führt ein schmaler Schacht nach oben, durch den vermutlich Essensabfälle von oben heruntergeworfen wird. Tharânel lässt die Wölfe zunächst angekettet zurück, beschließt jedoch später zurückzukehren und die Wölfe freizulassen.
Die Gruppe dringt tiefer in die Höhle vor. Sie erreichen eine weitere Einbuchtung in der Wand, die zu einer sehr instabil aussehenden, stark ansteigenden Geröllhalde führt. Die Gruppe beschließt, diesen Weg nicht weiter zu verfolgen und setzt ihren Weg auf dem Hauptpfad fort, bis sie eine Hängebrücke über ihren Köpfen entdecken, die den Pfad überspannt. Tharânel erkennt eine Gestalt im Schatten und legt seinen Bogen darauf an, verfehlt jedoch, worauf die Gestalt über die Brücke flüchtet.
Die Gruppe setzt ihren Weg zügig fort. Der Pfad beschreibt einen leichten Bogen mit in den Fels gehauenen Stufen, die nach oben führen. In der Ferne ist das Tosen eines Wasserfalls zu hören. Plötzlich ertönen mehrere laute Schläge und eine Flutwelle schlägt der Gruppe entgegen, die Boldar und Ewald mit sich reißt und aus der Höhle spült. Während die beiden eilig wieder zurück in die Höhle laufen, werden Tharânel und Grizzlok, die sich an den Felswänden der Höhle festhalten konnte, von Goblins attackiert. Sie können den Angriff zwar zurückschlagen, doch gerade in dem Moment, in dem Ewald und Boldar bei den beiden eintreffen, ertönen erneute laute Schläge. In Erwartung einer zweiten Flutwelle krallen sich die SC an den Wänden fest, doch Boldar und Ewald werden erneut von den Beinen gerissen, aber nicht fortgespült.
Zorning rappelt sich Ewald auf und stürmt die Stufen hinauf, mitten in eine größere Höhle mit zwei zerstörten Wasserbecken, einem Wasserfall an der Stirnwand und mehreren Goblins. Gemeinsam können die SC die Goblins ausschalten und durch einen weiteren Durchgang in eine angrenzende Höhle vordringen. Dort befinden sich zahlreiche Kisten, Truhen und Fäßer, anscheinend die geraubte Beute der Goblins. Ebenfalls im Raum befindet sich Klarg, der die SC wütend attackiert und von weiteren Goblins und einem Wolf unterstützt wird. Die SC können die Gegner rasch ausschalten, doch gelingt Klarg schwer angeschlagen die Flucht durch einen dunklen Schacht im Boden.
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Einer plötzlichen Eingebung folgend, stürmt Tharânel durch die Gänge zurück in Richtung des Wolfszwingers, wo er Klarg gerade noch in Richtung des Höhlenausgangs laufen sehen und mit einem gut platzierten Pfeil zur Strecke bringen kann. Auf dem Weg zurück zu den anderen befreit Tharânel die angeketteten Wölfe, die ihre wiedergewonnene Freiheit erst zögerlich annehmen, dann aber rasch aus der Höhle in den Wald flüchten.
Nach der Begutachtung der angehäuften Beute wird der andere Ausgang aus der Höhle untersucht, der in Richtung der Hängebrücke führt. Der Gang führt zu einer weiteren Höhle, aus der lautes Gerede dringt. In der Höhle scheinen sich mehrere Goblins darüber zu streiten, auf welche Art Menschen am Besten gegessen werden.
Da die SC Gefahr wähnen, stürmen sie in die Höhle und greifen die dort befindlichen Goblins an. Es stellt sich heraus, dass es sich bei dem gefangenen Menschen um keinen geringeren als Sildar Hallwinter handelt, der gefesselt am Boden liegt und vom Goblin Yemik mit einem Dolch bedroht wird, wenn die SC ihre Waffen nicht niederlegen. Die SC lassen sich jedoch nicht darauf ein und können die Goblins niederstrecken, bis auf Yemik, der sich ergibt. Im Laufe des Kampfes wird Sildar jedoch verwundet und auch Tharânel wird niedergestreckt, doch überleben beide.
Von Yemik erfahren die SC keine grundlegend neuen Informationen. Auch er weiß keine Einzelheiten über den "Chef", an den Gundren ausgeliefert wurde. Nur der Grottenschart Klarg hatte demnach Wissen über den "Chef" und wie er zu kontaktieren war. Dafür erfahren sie von Sildar näheres über den Überfall.
Es scheint, als hätte Gundren den Eingang zur sagenhaften Wellenhallhöhle entdeckt, einem magischen Ort, der sich besonders eignet, um dort magische Artefakte zu fertigen und der seit einer verheerenden Orkinvasion verschollen ist. Anscheinend ist diese Information jedoch durchgesickert, da die Goblins gezielt nach Zwergen gesucht hatten. Laut Sildar wurde Gundren an eine Organisation namens Schwarze Spinne ausgeliefert und nach der Cragmaw Burg verschleppt, von der jedoch nicht bekannt ist, wo sie sich befindet.
Sildar bietet den SC 50 GM Belohnung, wenn sie ihn sicher nach Phandalin begleiten, was die SC schließlich annehmen. Mit Sildar kehrt die Gruppe zum getarnten Ochsenkarren zurück, der tatsächlich unentdeckt geblieben ist, und setzt die Reise nach Phandalin fort.